Der technische Stand von Quantencomputern, sowohl seitens der Hardware als auch der Software, und die Möglichkeiten, die sich damit bieten, wurden von den jeweiligen Entwickler:innen vorgestellt. „Was kann man mit zwölf Ionen anfangen?“, fragte beispielsweise Felix Rohde von Alpine Quantum Technologies, die Quantencomputer auf Basis von Ionen herstellen. Die Antwort: so einiges! Und die Ideen für die Herstellung von größeren und fehlerkorrigierten Quantencomputern sind zahlreich. Auch weitere Unternehmen, darunter viele aus dem MQV-Partnernetzwerk wie planqc, IQM, Quantinuum und Quandela, zeichneten ein optimistisches Bild. Doch zunächst einmal herauszufinden, in welchen Fällen genau Quantencomputing einen Vorteil gegenüber klassischen Berechnungen bietet, ist aktuell eine der entscheidenden Aufgaben.
Die angedachten Anwendungsfelder liegen vorrangig in den Bereichen Simulation und Optimierung. Die Expertise von Anwenderseite brachten zahlreiche Unternehmen ein, die bereits Konzepte zur Integration von Quantencomputern in industrielle Abläufe testen. Beiträge gab es aus verschiedenen Branchen, von Energieversorgung über Automobilindustrie bis Luft- und Raumfahrt. Die Fallbeispiele sind vielfältig. Die Windtunnel-Simulationen von Strömungsverhalten, um Fahr- und Flugzeuge mit optimalen aerodynamischen Eigenschaften zu entwickeln – unter anderem relevant für eine möglichst treibstoffarme Benutzung. Die Simulation molekularer Dynamiken und Vorhersagen von Bindungsaffinitäten und Nebenwirkungen für die Entwicklung neuer Medikamente, vielleicht sogar personalisierter Medikamente. Die Optimierung von Lieferketten, automatisierten Fertigungsabläufen, Flugrouten und Satelliten-Missionen. Oder die Entwicklung neuartiger Treibstoffe oder Beschichtungsmaterialien.