Das Q-DESSI-Konsortium (Quantum Development Environment, System Software & Integration [dt.: Quantum-Entwicklungsumgebung, Systemsoftware und Integration]) zielt auf die Schaffung eines Munich Quantum Software Stack ab: ein einheitlicher Software-Stack, der die Nutzung von Quantencomputersystemen für zuverlässigen, skalierbaren und Multi-User-Zugriff ermöglicht und hybride HPC/QC-Anwendungen unterstützt. Er bietet eine Schnittstelle zwischen der Quanten-Hardware-Arbeit innerhalb der SQQC- und TAQC-Konsortien und damit verbundenen Projekten wie MUNIQC-SC, MUNIQC-ATOMS, Q-EXA und dem EU-Flaggschiff-Projekt AQTION auf der einen Seite und den Anwendungs- und Bibliotheksentwicklern auf der anderen Seite. Zu letzteren gehören das MQV-Projekt QACI, Partnerprojekte wie QuaST und BayQS sowie die bayerische, deutsche und europäische Anwendergemeinschaft im Allgemeinen.
Die Arbeit innerhalb des Q-DESSI-Konsortiums umfasst die Entwicklung einer Programmierumgebung, einschließlich problemunabhängiger Programmierabstraktionen und Entwicklungswerkzeuge, hybrider Abstraktionen, die Quantencomputer in Von-Neumann-basierte Sprachen integrieren, Quantenbetriebs- und -laufzeitsysteme, neue Architekturen für Kontrollprozessoren sowie die Integration in das HPC-Ökosystem. Das Ziel ist eine umfassende, integrierte und zuverlässige Software-Infrastruktur, die das praktische Quantencomputing ermöglicht.
Das Q-DESSI-Konsortium wird vom Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) geleitet und bündelt die Expertise von führenden Informatikern der LMU, TUM und des LRZ. Es baut auf dem HPC/QC-Testbed im Quantum Integration Center (QIC) des LRZ auf, das durch die Kombination von HPC- und QC-Systemen an einem einzigen Standort eine realistische Entwicklungsplattform bietet.