Hauchdünne Kabel, kleinste Sensoren und, je nach Beschichtung, in den unterschiedlichsten Farben reflektierende Wafer: Wie das Fraunhofer EMFT sich die winzigen Technologien praktisch zunutze macht, wurde bei einer Führung durch das Institut mit seinen zahlreichen Laboren und ausgestellten Exponaten anschaulich. Einen Blick in den Reinraum konnten die Schülerinnen auch werfen, zumindest zunächst nur vom Besuchergang aus durch das Fenster. Welcher Aufwand betrieben wird, um die Luft im Reinraum fast völlig frei von Partikeln zu halten und was das für den Arbeitsalltag der Wissenschaftler:innen bedeutet, faszinierte die Mädchen besonders.
Ein Highlight, das bei keiner Laborführung fehlen darf, war das Kryo-Labor, mit dem golden funkelnden Kryostaten. Die Bestätigung, dass es sich um echtes Gold handelt, „aber nur die Beschichtung, Massivgold ist es leider doch nicht“, erntete anerkennende Blicke der Schülerinnen.
Weiter ging es mit Workshops, in denen die Mädchen selbst Hand anlegen durften, organisiert von Wissenschaftlerinnen des Fraunhofer EMFT, die auch einen persönlichen Einblick in ihre Arbeit als Forscherinnen geben konnten. In den kleineren Workshop-Gruppen lebten die anfangs zurückhaltenden Schülerinnen auf und freuten sich, ihr theoretischen Wissen aus dem Physik-Unterricht praktisch ausprobieren zu können. "URI!", schallte es wie aus der Pistole geschossen aus gleich mehreren Mündern, als nach dem Zusammenhang zwischen Strom, Spannung und Widerstand gefragt wurde – Kenner:innen wissen, dass damit das Ohmsche Gesetz gemeint ist. Mit der Formel im Hinterkopf bauten die Mädchen dann kleine Stromkreise, legten Spannung an und maßen verschiedene Widerstände. Besonders viel Spaß hatten die Schülerinnen auch mit der Wärmebildkamera, durch die sie beobachten konnten, dass an dem Widerstand Wärme entsteht. Daniela Zahn, Wissenschaftlerin am Fraunhofer EMFT, erklärte, dass so auch Fehler auf den Wafern gesucht werden. An Stellen, an denen mehr Wärme entsteht, stimmt meistens etwas nicht.