Von Mittelalterlichen Schriften bis Quantencomputing – am Samstag, den 4. Mai, öffnete die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) ihre Türen und gab der Öffentlichkeit Einblicke in die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen und Forschungsprojekte. Auch das Munich Quantum Valley (MQV), zu dessen Gründungsmitgliedern die BAdW zählt, war mit einem Stand vertreten und informierte auf spielerische und anschauliche Weise über die Quantentechnologien.
Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn um 11 Uhr strömten die ersten Gäste in die Münchner Residenz, bestaunten die zum Teil noch im Aufbau befindlichen Experimente und stellten erste Fragen. Bis zum Ende der Veranstaltung um 18 Uhr riss der Besucherstrom nicht ab und es herrschte durchgehend großer Andrang am Stand des MQV. Von Besucher:innen, die zum ersten Mal mit dem Quanten-Begriff konfrontiert wurden bis hin zu Gästen, die mit den Grundlagen bereits bestens vertraut waren und sich über den aktuellen Stand von Quantencomputern und über den internationalen Wettbewerb informieren wollten, von Kindern im Vorschulalter, die darüber lernten, was ein Atom ist, bis hin zum pensionierten Mathematikprofessor – das Besucher:innenspektrum und somit auch die Bandbreite an Fragen waren groß.
Als Forschungseinrichtungen der BAdW waren selbstverständlich auch das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und das Walther-Meißner-Institut (WMI), beides MQV-Mitgliedsinstitute, mit Ständen in der Münchner Residenz vertreten und gaben unter anderem Einblicke in das Zusammenspiel von Hochleistungsrechnern und Quantencomputern und die Forschung an supraleitenden Schaltkreisen. Stefan Filipp, MQV-Mitglied und Professor am WMI, hielt einen Vortrag mit dem Titel “Warum kann Quantencomputing unlösbare Probleme lösen?”.
Das sonnige Wetter hielt das interessierte Publikum nicht davon ab, viel Zeit in den Räumlichkeiten der BAdW zu verbringen und die vielen Informationstafeln und Stände mit ihren Exponaten und Experimenten genau zu inspizieren. Am Stand des MQV konnte man sich als Erinnerung an das soeben Erlernte noch einen eigenen Button mit passendem Motiv basteln: Nach einem längeren Gespräch mit einem der MQV-Mitarbeitenden wählt ein Besucher ohne Zögern das Bild der Bloch-Kugel für seinen Button und meint zufrieden: „Was ein Qubit ist, habe ich ja gerade gelernt.“