Das Projekt „Pseudospin-based Antiferromagnetic Magnonics (POSA)” zielt darauf ab, die antiferromagnetische Magnonik als Plattform für energieeffiziente Informationsverarbeitung zu etablieren. Matthias Althammer wird mit seiner Forschungsgruppe neue Konzepte für schnellere und leistungsfähigere Informationsverarbeitungssysteme realisieren. Das ultimative Ziel des Projekts ist es, ein neuartiges künstliches neuronales Netz mit geringem Stromverbrauch und hoher Arbeitsgeschwindigkeit zu schaffen.
Heutzutage wird die Informationstechnologie von der Elektronik dominiert, wobei Informationen durch Elektronen als Träger kodiert und transportiert werden. Neben einer Ladung besitzen Elektronen auch einen Spin als intrinsische Eigenschaft mit zwei verschiedenen Spin-Zuständen entlang einer Quantisierungsachse. Das ermöglicht eine binäre Informationscodierung, was bereits routinemäßig im Forschungsgebiet der Spintronik ausgenutzt wird, beispielsweise in magnetischen Speichersystemen. Eine Schlüsselfrage ist, wie die im Spin-Freiheitsgrad kodierte Information effizient transportiert werden kann. Ein vielversprechender Ansatz ist hier die Nutzung der quantisierten Anregungen des magnetischen Gitters in elektrisch isolierenden Ferromagneten oder Antiferromagneten, den sogenannten Magnonen. Die Realisierung dieses Ansatzes steht im Mittelpunkt des Projekts POSA.
Die gesamte Pressemitteilung können Sie auf der Webseite der BAdW nachlesen.
Mehr über das Verhalten von Magnonen in Ferromagnete erfahren Sie in diesem Beitrag.