MQV beim Bayerischen Abend der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung


Am 4. Juli 2024 fand im Rahmen der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung der traditionelle Bayerische Abend statt. Dieses Jahr standen unter anderem Quantenphysik und Quantentechnologien im Fokus der Tagung. Das Munich Quantum Valley trug mit einem Stand und QuantenSchafkopf zum Rahmenprogramm des Bayerischen Abends bei.

 

Auf dem Vorplatz der Inselhalle auf der Lindauer Altstadtinsel am Bodensee erklingen Alphörner zur Begrüßung und die Goißler stimmen mit ihrer Performance auf den Bayerischen Abend ein. Währenddessen drängen im Foyer bereits die ersten Interessenten an den Stand des Munich Quantum Valley (MQV) und die ersten Runden QuantenSchafkopf werden gespielt. Das internationale Publikum ist auch an der Abendgarderobe zu erkennen. So mischen sich unter bayerische Trachten auch Saris oder japanische Kimonos.

Wissenschaftsnachwuchs aus aller Welt

Die jährlich stattfindende Lindauer Noblepreisträgertagung bringt junge Nachwuchswissenschaftler:innen und Nobelpreisträger:innen aus aller Welt zusammen und fördert so den unmittelbaren Austausch junger Forschender mit den großen Vorbildern der jeweiligen Disziplinen. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen ist auch der informelle Austausch ein Anliegen der Tagung, beispielsweise bei Spaziergängen oder Abendveranstaltungen wie dem Bayerischen Abend, der traditionell am vorletzten Abend der Tagungswoche stattfindet.

Neben KI in der Physik und Lösungen für die Energieerzeugung waren in diesem Jahr Quantenphysik und Quantentechnologien Kernthemen der Tagung. Beim Bayerischen Abend gab das MQV, das als Teil des Rahmenprogramms mit einem Stand vertreten war, spannende Einblicke in die Welt des Quantencomputings, zeigte Exponate aus dem Bereich der Hardware-Entwicklung und demonstrierte mit dem Quantenkoffer die Verschränkung von Lichtteilchen. Das Interesse der jungen Gäste, die aus den verschiedensten Ländern zur Tagung angereist waren – sei es Irland, Litauen, Israel, Iran, Ägypten, Südkorea, Kanada oder die USA – war groß. Zwischen Schuhplattler-Einlagen und bayerischer Musik wurde eifrig über verschiedene Hardware-Ansätze und andere Aspekte des Quantencomputings diskutiert und Fragen zu den Karrieremöglichkeiten gestellt, die das MQV-Netzwerk jungen Forschenden bietet.

QuantenSchafkopf feiert Premiere

Auch QuantenSchafkopf feierte an diesem Abend seine Premiere vor großem Publikum. Für QuantenSchafkopf wurde das traditionelle bayerische Kartenspiel von MQV-Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg um neue Regeln erweitert, die quantenphysikalische Phänomene wie Superposition oder Verschränkung aufgreifen. Die ursprüngliche Sorge, ob es denn klappen würde, Gäste aus aller Welt mit den Schafkopf-Regeln vertraut zu machen, stellte sich schnell als unbegründet heraus. Viele der interessierten und engagierten Nachwuchswissenschaftler:innen lauschten geduldig den Erklärungen und fanden sich schnell in das Spiel hinein und so wurden den ganzen Abend hindurch einige Runden QuantenSchafkopf gespielt. Auch Prof. Rainer Blatt, ehemaliger wissenschaftlicher Direktor des Munich Quantum Valley, mischte sich für eine Partie unter die Spielenden.

Das rege Interesse der jungen Gäste riss bis zum Schluss nicht ab und so wurde am Stand des MQV auch nach dem offiziellen Veranstaltungsende um 22:30 Uhr noch die ein oder andere spannende Frage zum Thema Quantencomputing diskutiert.