Die Zukunft der Quantentechnologie: MQV auf dem Festival der Zukunft 2023


Vom 6. bis zum 8. Juli war das Munich Quantum Valley Teil des Festivals der Zukunft auf der Museumsinsel in München. Am Stand, bei Panels und in Workshops informierte das MQV zusammen mit MCQST, dem PhotonLab und QL3 das bunt gemischte Pubklikum über Quantentechnologien.

Auch beim diesjährigen Festival der Zukunft, das vom 6. bis 8. Juli im Forum der Zukunft auf der Museumsinsel in München stattfand, informierte das MQV die Besucher:innen über die Potentiale der Quantentechnologie und insbesondere des Quantencomputings. Zum zweiten Mal luden die Veranstalter 1E9 und Deutsches Museum Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kunst ein, um über neue Technologien und Ideen für eine bessere Zukunft zu diskutieren.

An allen drei Tagen zeigte das bunt gemischte Publikum reges Interesse am Stand im Ausstellungsbereich, an dem das MQV zusammen mit dem Exzellenzcluster Munich Center for Quantum Science and Technology, dem Partnerprojekt QL3 und dem Schülerlabor PhotonLab Einblicke in die Quantentechnologie gab.

Am Stand konnten die Besucher:innen unter anderem grundlegende Prinzipien wie den Welle-Teilchen-Dualismus kennenlernen.

Buntes Publikum, vielfältige Fragen

Die Besucher:innen mit unterschiedlichsten fachlichen Hintergründen, ob Naturwissenschaft, IT, Finance, Design oder Kommunikation, einte die Faszination an neuen Technologien. Am MQV-Stand ließ sich das Publikum, das zum Teil zum ersten Mal mit dem Begriff der Quantentechnologie in Berührung kam, von der Begeisterung für dieses Technologiefeld anstecken. So bunt wie das Publikum waren auch die Fragen: Während die einen vor allem an grundlegenden Prinzipien der Quantenphysik interessiert waren und anhand des Quantenradierer-Experiments den Welle-Teilchen-Dualismus kennenlernten, inspizierten andere Chips mit supraleitenden Qubits, besuchten mit der VR-Brille ein Forschungslabor für ultrakalte Atome und wollten Details erfahren über die unterschiedlichen technologischen Ansätze zur Realisierung von Quantencomputing-Hardware. Wieder andere interessierten sich vor allem für mögliche Anwendungen und gesellschaftlich sowie wirtschaftlich relevante Aspekte des Quantencomputings. Am ersten Tag besuchte auch der bayerische Wissenschaftsminister, Markus Blume, die Ausstellung. Studierende nutzen zudem die Gelegenheit, sich am Stand über Promotions- und Karrieremöglichkeiten bei MQV und MCQST zu informieren.

Auch bei zwei Podiumsdiskussionen war das MQV vertreten. Das Panel „Beyond NISQ: How to harness the potential of quantum computers" ging der Frage nach, welche weiteren Schritte in Forschung und Entwicklung notwendig sind, um von fehlerbehafteten Quantencomputern mit einer limitierten Zahl an Qubits zu fehlerkorrigierten, skalierbaren Geräten zu gelangen. Robert Wille, Professor für Design Automation und Mitglied in den MQV-Konsortien Q-DESSI und QACI, brachte hier seine Sicht als Software-Experte mit ein. Tatjana Wilk, General Manger von MCQST und Sprecherin des Konsortiums QST-EB, und Christopher Trummer, Sprecher von QTPE, beteiligten sich mit ihren Erfahrungen im Bereich geeigneter Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie der Förderung von Ausgründungen am Panel „Building an Industry: How to create a quantum valley".

Silke Stähler-Schöpf, Leiterin des PhotonLabs, während des Workshops zur Quantenkryptographie.

Workshops mit Experimenten zum Anfassen

Am Samstag war das Festivalprogramm für alle kostenlos und lud insbesondere auch Familien mit Kindern zum Besuch ein. Das PhotonLab präsentierte die zweite Folge von „Alice im Quantenland", einer Hörspielserie für Jung und Alt, in der grundlegende Prinzipien der Quantenphysik erklärt werden. Außerdem bot das Schülerlabor zwei Workshops zum Thema Quantenkryptographie an und zeigte den Teilnehmenden, wie die Gesetze der Quantenphysik zur sicheren Verschlüsselung von Nachrichten genutzt werden können. Auch der Workshop von QL3 fand großen Andrang. Am Quantenkoffer – einem kompakten optischen „Experimentier-Set", das Experimente mit einzelnen Photonen auch außerhalb eines Labors ermöglicht – durften die Teilnehmenden selbst Hand anlegen. Von Grundschul- bis Rentenalter war dabei alles vertreten.