Alle zwei Jahre honoriert der Optik-Konzern ZEISS herausragende Forschungsleistungen in den Bereichen Optik und Photonik mit dem „ZEISS Research Award“. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Prof. Dr. Immanuel Bloch – weltweit einer der führenden Köpfe bei der experimentellen Erforschung von Quantensimulationen mit ultrakalten Atomen. Immanuel Bloch ist wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching, Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und Gründungsmitglied des MQV. Der ZEISS Research Award wird ihm am 26. Juni 2023 im Deutschen Museum in München feierlich verliehen.
Immanuel Bloch gilt international als ein Pionier der Quantenforschung: Mit hochkomplexen optischen Experimenten an der Schnittstelle der Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik hat er ein neues Forschungsfeld begründet – die Untersuchung künstlicher Quantenmaterie mit Hilfe von ultrakalten Atomen in künstlichen kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern. In seinen Arbeiten gelingt es, das Zusammenspiel zwischen Atomen oder kleinen Molekülen mit Hilfe ultrakalter Quantengase genau zu vermessen und zu kontrollieren, um so die Wirkungsweise von Quantenmaterialien wie z.B. Supraleitern besser zu verstehen. Mit diesen wissenschaftlichen Arbeiten ebnete Immanuel Bloch den Weg zum neuen interdisziplinären Arbeitsgebiet der Quantensimulation.
“Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung, mit der unsere wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Quantensimulationen von mehr als zwei Jahrzehnten geehrt wird. Es ist toll, Teil einer so exzellenten Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu sein, die diesen Preis vor mir bekommen haben,” so Immanuel Bloch.
Für die Vergabe des „ZEISS Research Award“ gelten insbesondere folgende Kriterien: Die Kandidatinnen und Kandidaten haben herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik erbracht, sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besitzen ein großes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen. Sind beide Anforderungen erfüllt, werden die Forscher:innen einer Fachjury aus Wissenschaftsexperten aus der ganzen Welt vorgeschlagen. Vorsitzender dieser Jury ist Prof. Dr. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin. Der Preis wird am 26. Juni 2023 im Rahmen eines Festaktes im Deutschen Museum in München feierlich verliehen.
Unabhängig vom „ZEISS Research Award“ wird der „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ vergeben. Dieser Preis wird vom Ernst-Abbe-Fonds ausgelobt und richtet sich speziell an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In diesem Jahr werden drei junge Talente ausgezeichnet: Dr. Simon Baier von der Universität Innsbruck, Dr. Arindam Ghosh von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie Dr. Dasha Nelidova von der Universität Basel.
Herzlichen Glückwunsch!